Gesundheit und Klima
Klimakrise als Herausforderung für das Gesundheitswesen
Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise - daher braucht es klimakompetente Gesundheitsberufe. Ein breites Bündnis von 30 Organisationen im Gesundheitsbereich fordert in einem offenen Brief die zuständigen Ministerien auf, dafür die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Die Klimakrise bedroht all unsere Lebensbereiche. Auch und besonders die öffentliche Gesundheit. Das zeigt sich auf vielfältige Weise. Einerseits werden durch verstärkte Hitzeperioden mehr Menschen medizinische Hilfe benötigen, Allergien tauchen früher im Jahr auf, Atemwegserkrankungen werden verstärkt auftreten.
Aber auch neue Krankheitsformen, die in unseren Breiten bisher keine Rolle spielten, müssen behandelt werden – zum Beispiel treten bisherige „Tropenkrankheiten“ auch bei uns auf, die Tigermücke ist schon angekommen.
Extremwetter-Ereignisse brauchen Katastrophen-Hilfe und dazu ausgebildetes Personal – in anderen Ländern gibt es bereits „Disaster-Nurses“.
Aber auch die Infrastruktur des Gesundheitssektors muss vorbereitet sein. Kann man ein Krankenhaus kühl halten, wenn der Strom ausfällt und man auf Notstromaggregate angewiesen ist? Wie sind die Lieferketten auf Katastrophen vorbereitet? Wie kommt man an die Menschen, die vom der Welt abgeschnitten sind?
Und nicht zuletzt: Wie kann man die Gesundheitsinfrastruktur klimafreundlich gestalten – von Verwendung umweltschonender Produkte übder Öko-Strom hin zu Effzienzsteigerungen in der Logistik.
Ein breites Feld und eine Herausforderung, dem sich sich die Initiative „Health for Future“, ein breites Bündnis aus Vertreter:innen von Organisationen im Gesundheitsbereich, stellt. Mit dabei sind u.a. die Österreichische Ärztekammer, Österreichische Apothekerkammer, der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband, das Bündnis Nachhaltige Hochschulen, und viele mehr. In einem offenen Brief an Gesundheitsminister Johannes Rauch, Umweltministerin Leonore Gewessler (beide Grüne), Bildungsminister Martin Polaschek und Finanzminister Magnus Brunner (beide ÖVP), werden diese aufgefordert, entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Den offenen Brief können Sie hier lesen (Pdf)
Plattform der Initiative: wechange.de/group/h4f-austria
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