Die „tele Klimainitiative“ ist eine Kampagne, bei der tele – Österreichs größtes TV-Magazin1 – einen Beitrag zur Sensibilisierung für das Thema Umweltschutz und zum alarmierenden Zustand des Klimas auf der Erde leisten möchte. Dies ist aus unserer Sicht das derzeit wichtigste Thema, weil der drohende Klimakollaps unser aller Lebensgrundlage unmittelbar und dramatisch bedroht.
Warum macht das gerade tele?
Es scheint vielleicht zunächst weit her geholt, dass eine TV Programm Zeitschrift sich um dieses Thema kümmert. Aber eigentlich ist es ganz einfach: Alle Menschen und alle Unternehmen sollten, nein: müssen sich um das Thema kümmern, da es uns alle betrifft. Wir sind vielleicht nur unter den ersten, die das so prominent machen.
Wie soll sensibilisiert werden?
tele stellt für die Klimainitiative auf allen eigenen Medienkanälen und in vielen befreundeten Medien – gedruckt, Online, Mobile, im Fernsehen und Radio – redaktionelle Flächen und Werbeflächen zur Verfügung. Dort kommen prominente Menschen zu Wort und signalisieren auf ihre jeweils eigene Weise ihre Sorge und Betroffenheit über den Zustand des Weltklimas.
Wir widmen diesem Thema redaktionelle Flächen und Werbeflächen auf den Medienkanälen von tele – und zwar im gedruckten Heft, online und mobile. Zusätzlich verzichten wir weitgehend darauf, unsere eigenen Leistungen in Inseraten oder TV Spots in Form einer Imagekampagne in anderen Medien zu bewerben und nutzen diese Werbeflächen, die wir in anderen Medien haben, lieber für die Sensibilisierung für das Umweltthema.
Wer sind diese Prominenten?
Hier ergibt sich ein klarer Bezug zu tele: All diese Menschen kennt man aus dem Fernsehen und natürlich aus tele. Eine Unterstützerin unserer Aktion ist zum Beispiel Corinna Milborn, Journalistin und Fernsehmoderatorin bei Puls 4 und Puls 24, ebenso unterstützen uns die TV-Legenden und wichtigsten Kommentatoren der Politik Hugo Portisch und Paul Lendvai. Außerdem freuen wir uns über „Kaiser Robert Heinrich I“ Robert Palfrader und „Vorstadtweib“ Hilde Dalik, die auch für unsere TV-Spots Pate standen.
Ihre Schauspiel-Kolleginnen und Fernsehkommissarinnen Adele Neuhauser und Ursula Strauss, Andreas Kiendl, Eva Herzig, und Julia Cencig sowie die Kabarettistinnen Angelika Niedetzky und Nina Hartmann erklärten sich sofort bereit mitzumachen. Auch der Winzer und Fernseh-Investor Leo Hillinger ist dabei, und Nestroy-Preisträger Michael Ostrowski.
Wie ist es tele gelungen, alle diese Prominenten zum Mitmachen zu bewegen?
Das liegt mit Sicherheit daran, dass die Grundidee dieser Kampagne ebenso überzeugend wie wichtig ist. Schließlich geht es, kurz und bündig gesagt, um unsere Welt, unsere Zukunft und darum, ob unsere Kinder und Enkel noch einigermaßen friedlich und sicher auf dieser Welt leben können. Dass so viele prominente TV-Menschen die Initiative spontan unterstützen, zeigt die Dringlichkeit und Relevanz dieses Themas sehr deutlich auf. Denn es geht uns alle an…
Zwar ist der Klimawandel gerade in aller Munde. Aber ist es wirklich so schlimm, dass es gerechtfertigt ist, alle Kommunikationskanäle eines Mediums diesem Thema zu widmen?
Glaubt man so gut wie allen Klimaexperten auf der ganzen Welt2, dann ist es sogar noch viel schlimmer! Machen wir allesamt mit dem CO2 Ausstoß so weiter wie zuletzt, dann ist die Atmosphäre spätestens in acht Jahren so mit CO2 gesättigt, dass die Klimaerwärmung nicht mehr – und zwar nie mehr – zu stoppen ist. Es muss also bereits bis 2030 gelingen, den CO2 Ausstoß deutlich zu senken.3 Sonst wird sich die Erde so aufheizen, dass viele Teile unbewohnbar sein werden. Wir hier in Mitteleuropa leben wegen unserer Höhenlage und der vielen Wälder quasi auf einer Insel der Seligen, wo alles erst etwas später spürbar sein wird. Aber hunderte Millionen Menschen in anderen Teilen der Welt haben dieses Privileg nicht. Und was werden diese Menschen tun? Sie werden sich andere Plätze suchen müssen. Gigantische Migrationsbewegungen werden die Folge sein.
Aber was kann jetzt der Einzelne hier in Österreich tun?
Jeder Einzelne kann viel tun! Ein kleines Beispiel: Nur 9,1% aller wiederverwertbaren Materialien werden in Österreich wiederverwertet.4 Es gibt also großes Potential für jeden Einzelnen, diesen Wert zu verbessern und das Klima zu schützen. Jede Kleinigkeit zählt! Oder der Fleischkonsum: Wenn sich jeder an einem Tag der Woche, an dem er sonst Fleisch essen würde, dagegen entscheidet, senkt das den Fleischkonsum bereits und entlastet das Klima. Überhaupt müssen wir unsere Konsumgewohnheiten deutlich ändern und bewusster und gezielter einkaufen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, wie sich jeder Einzelne engagieren kann.5
Wie steht es denn um die eigene Klimabilanz von tele? Bei der Herstellung eines Printmediums entsteht ja sicher auch viel CO2.
Bei der Herstellung sämtlicher Produkte – ob Zeitschriften, Autos oder Lebensmittel – entsteht CO2. Wir veröffentlichen unsere CO2 Bilanz und versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten, eine dauerhafte Reduktion zu erwirken.
Eine Zahl vorweg: die Herstellung einer tele-Ausgabe mit durchschnittlich 1,027.000 Heften verursachte 2018 rd. 92 Tonnen CO26. Ein kleiner Vergleich dazu: Der CO2 Verbrauch eines einzelnen Passagiers für einen Flug von Wien nach New York beträgt allein rd. 2,9 Tonnen CO2; das vollbesetzte Flugzeug verbraucht also in einem etwa acht-stündigen Flug mehr CO2 als tele in einem Monat.7 Durch den Einsatz erneuerbarer Energie, die Optimierung der Auflagen, den verstärkten Einsatz von Recycling-Papier und viele anderen Maßnahmen reduziert tele seine CO2 Werte aktuell um rd. 5% im Jahr . Weitere Maßnahmen, etwa eine Kompensation durch den Kauf von CO2 Zertifikaten, sind in Planung.
(Anmerkung am Rande: Der Kauf von CO2 Zertifikaten reduziert zwar nicht den CO2 Ausstoß, ermöglicht aber wenigstens zielgerichtete Investitionen in Klimaprojekte, etwa die Aufforstung von Wäldern oder den Ersatz von fossilen Energiequellen durch erneuerbare.)
1 tele ist ein wöchentliches Fernsehmagazin, das vielen österreichischen Zeitungen beiliegt, zB Die Presse, Der Standard, Kleine Zeitung, OÖ Nachrichten, NÖN, Salzburger Nachrichten, Tiroler Tageszeitung, Vorarlberger Nachrichten. Die verbreitete Auflage beträgt 1,027.000 Ex (ÖAK 2018). tele hat 1,341.000 LeserInnen (MA 2018). tele - Website und App haben rd. 2,500.000 Visits im Monat (ÖWA 1/2019).
2 Je nach Bericht und Art der Zählung sind zwischen 97 und 99% aller Wissenschaftler einig, dass der Klimawandel „menschengemacht“ ist. https://www.nzz.ch/wissenschaft/klimawandel-forscher-antworten-auf-die-argumente-von-skeptikern-ld.1468011
3 Siehe https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/atmosphaerische-treibhausgas-konzentrationen#textpart-1
4 Siehe ARA, Circularity Gap Report 2019; https://www.ara.at/kreislauf-wirtschaft/circularity-gap-report/
5 Siehe https://www.watson.de/wissen/umwelt/561321456-klimawandel-das-sind-die-80-wichtigsten-massnahmen-um-die-erderwaermung-zu-stoppen
6 Berechnungen von Prinovis Hamburg, 4.7.2019, siehe tele-klimainitiative/tele-co2-bilanz-2018
7 Siehe Berechnung von Atmosfair https://www.atmosfair.de/de/kompensieren/flug/