Clemens Maria Schreiner: Klimaschutz ist wie Zähneputzen
Klimaschutz ist wie Zähneputzen. Ein bisschen lästig, jeden Tag aufs Neue notwendig – und wenn man es selbst nicht macht, macht es keiner. Dass vielen von uns das Zähneputzen selbstverständlicher erscheint, liegt nur an der Gewohnheit – und der Angst vor dem Bohrer. Ich leiste meinen kleinen Beitrag zum Klimaschutz auf unterschiedliche Weise. Ich kaufe einen Großteil meiner Lebensmittel über eine Kooperative: saisonal, regional und direkt von Bio-Betrieben. Esse viel weniger Fleisch, als mein Gusto diktieren würde. Zügle bewusst meinen Kaufimpuls. Fahre in der Stadt viel Rad oder Öffis und lange Strecken auf Tour immer öfter mit der Bahn. Suche mir reizvolle Urlaubsdestinationen, die ich auch flugzeuglos erreichen kann. Habe schon vor zehn Jahren auf Ökostrom umgestellt und heize mit zertifiziert klimaneutralem Gas. Trotzdem habe ich noch viel zu tun. Wenn ich versucht bin, aus Bequemlichkeit in alte Muster zu verfallen, dann schrillt in meinem Kopf markdurchdringend das Geräusch des Zahnarztbohrers. Denn gegen die drohenden Folgen der Klimakatastrophe ist jede Wurzelbehandlung ein Wellness-Programm.
Rampensau für das Klima
Kabarettist Clemens Maria Schreiner war mit seinem Solodebüt „fort.UND.weg“ jüngster Gewinner des „Grazer Kleinkunstvogels“, moderiert im ORF „Fakt oder Fake“ und wurde kürzlich für sein Programm „Schwarz auf Weiß“ mit dem Österreichischen Kabarettpreis ausgezeichnet. Die steirische „Rampensau aus Leidenschaft“ setzt mit dem Engagement für die tele-Klimainitiative ein Zeichen, um dem Klimawandel entgegenzutreten.