Mode
Fast Fashion – das Problem
Die Modeindustrie verursacht weltweit mehr CO2-Emissionen als Luftfahrt und Schifffahrt zusammen, der Wasserverbrauch ist gigantisch und die Arbeitsbedingungen im Globalen Süden sind oft problematisch. Fast Fashion, also billig und schnell produzierte Mode, ist ein Umwelt- und Klimafaktor, der nach wie vor oft unterschätzt wird.
Die Fashionbranche ist nach der Ölindustrie der zweitgrößte Umweltverschmutzer, berichtete etwa ein internationales Team um die finnische Modeforscherin Kirsi Niinimaki in einem Artikel, der 2020 im Fachmagazin „Nature Reviews Earth & Environment“ erschienen ist.
Die dafür zusammengetragenen Zahlen: Mit rund fünf Milliarden Tonnen CO2-Emissionen trägt die Textilindustrie zu etwa zehn Prozent des weltweiten Gesamtausstoßes pro Jahr bei. Sie verbraucht jährlich 79 Milliarden Kubikmeter Wasser, spült dabei 200.000 Tonnen Mikroplastik in die Meere und verursacht 92 Mio. Tonnen Abfall – ein Großteil davon verschmutzt Landschaften oder wird ungefiltert verbrannt.