Kippunkte
Fachleute: Kippelemente rechtlich schützen
Ein intakter Eisschild auf Grönland, tropische Regenwälder und Dauerfrostböden in kalten Regionen sind für die Bewohnbarkeit der Erde unverzichtbar. Sie sollen deshalb als „planetare Gemeinschaftsgüter“ rechtlich geschützt und überregional verwaltet werden, fordern Fachleute.
Derzeit gibt es rechtlich festgelegte „globale Gemeinschaftsgüter“ wie die Hohe See, den Weltraum, die Antarktis und die Erdatmosphäre. Sie liegen außerhalb von souveränen Ansprüchen, das heißt, kein Land kann über sie verfügen. „Alle Staaten und Menschen haben ein gemeinsames Interesse daran, sie zum Wohle aller zu schützen und effektiv zu verwalten“, erklären die Rechts-, Politik und Erdwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler um Johan Rockström von der Universität Potsdam in Deutschland in einer Aussendung. Dies sollte auch für „kritische biophysikalische Systeme gelten, die Widerstandsfähigkeit und den Zustand und damit auch die Lebensqualität auf der Erde regulieren“.