Stars und Klimaschutz
Was tun Fernsehstars, Schauspieler & Kabarettisten gegen den Klimawandel? tele hat bei einigen nachgefragt.
Von Wolfgang Knabl
„Grüne Seele“
Erzählt Herbert Steinböck von seinen Klimaschutzmaßnahmen, schwärmt er von einer „tollen Lady“. Sauber sei sie, und „sehr heiß. Unsere Pelletsheizung!“ Der „alte Herr Ölkessel“ musste dafür raus. „Pellets sind günstiger, auch die kurzen Anfahrtswege schonen die Umwelt. Und es riecht im Haus nicht mehr, als ob man über einem Bohrloch in Dubai wohnen würde, sondern nach Wald, nach Holz. Herrlich!“
Steinböcks „grüne Seele“ prägt das „Waldhaus“ seiner Gattin Petra: Auf dem Dach des hunderte Jahre alten Gebäudes nahe dem Wechsel wurde eine thermische Solaranlage installiert, für Photovoltaik fehlte es an Fläche. Anders in Steinböcks zweitem Zuhause in St. Andrä/Wördern, wo eine 28 m² große Anlage inkl. smarter Steuerung Sonnenstrom produziert. Im „Waldhaus“ gibt es nun unter anderem neue Fenster mit „sensationellen Dämmwerten“, solarbetriebene Beschattung mit Regensensoren und Tageslicht-Spots: „Über eine verspiegelte Röhre kommt Sonnenlicht vom Dach ins dunkle Zimmer, und du glaubst, du hast eine 1000er-Lampe leuchten. Genial!“ CLEAR
„Sauber“ konsumieren
Angelika Niedetzky treffen wir zum Klima-Talk im Wiener Stadtheurigen „Gigerl“. Sie ist „selbstverständlich“ mit dem Fahrrad gekommen, oft ist auch Hündin Maia in einem Riesen-Radkorb mit dabei. Klimaschutz hat für Niedetzky mit Artenschutz zu tun: „Fasziniert von intelligenten Menschenaffen“ fördert und unterstützt sie die Borneo OrangUtan Survival Foundation. CLEAR
Der schnellste Weg
Claudia Kottal will mit ihrem Konsumverhalten etwas „gegen die Ausbeutung von Natur und Menschen“ bewirken. „Wenn wir ganz billige Kleidung, Möbel, Lebensmittel kaufen, schädigen Chemikalien und Pestizide Menschen und Natur. Das muss nicht sein!“ Bei den CopStories-Dreharbeiten hat sie am Yppenplatz ihren Lieblings-Bauernmarkt entdeckt. „Dort kaufe ich nachhaltige Lebensmittel.“ In Wien ist sie am liebsten mit dem Rad unterwegs: „Meist der schnellste Weg, und man macht Sport.“ CLEAR
Klima-Liebe geht durch den Magen
Christof Spörk hat schon bei der Wahl seines Zuhauses an Klimaschutz gedacht: Anstatt für sich und die Familie ein neues Haus „in die grüne Wiese zu pflanzen“, kaufte er im Südburgenland einen sanierungsbedürftigen Dreikanthof. Geheizt wird hauptsächlich mit Holz vom eigenen Grund, Leckereien aus dem großen Gemüsegarten kommen das ganze Jahr über auf den Tisch. „Beim Essen reden wir manchmal über den Klimaschutz“, erzählt Spörk. „Meine jugendlichen Kids sind stark von FridaysForFuture geprägt, konsumieren aber Filme und Musik fast nur als Streams oder Downloads.“ Er versucht, dem Nachwuchs „alte Tugenden“ näher zu bringen. „Zum Beispiel, auch mal eine CD oder Platte, die wir zuhause haben, anzuhören.“ CLEAR
Höchste Eisenbahn
Manuel Rubeys Töchter sind durch Greta Thunberg „komplett rein gekippt“ in das Thema Klimaschutz: Als Folge wurde der Plastikverbrauch im Hause Rubey drastisch reduziert, der „Sonntagsbraten“ als kulinarische Alternative zum täglichen Fleischkonsum eingeführt. Außerdem fährt Rubey „wann immer es geht“ mit der Bahn, anstatt zu fliegen. „Weil es wirklich höchste Eisenbahn ist, dass jeder etwas für den Klimaschutz tut.“