• Recht

    Klimaklagen: „Neuland“ für Gerichte

    Warum Klimaklagen weltweit zunehmen und inwieweit die Klimakrise für Gerichte rechtliches Neuland bedeutet, erklärt Anwältin Michaela Krömer im Gespräch mit ORF Topos.

    Greta Thunberg und Luisa Neubauer demonstrieren mit Fridays For Future Stefan Müller edited

     
  • Green Storytelling

    Geschichtenerzählen in der Klimakrise: Verantwortung oder Verdrängung?

    Die Green Storytelling Checklist wurde entwickelt, um Drehbuchautor*innen, Dramaturg*innen und Produzent*innen ein Bewusstsein für die dramaturgische Integration von Nachhaltigkeit zu vermitteln.

    Green Storytelling CHeckliste

    Die Art und Weise, wie Filme und Serien Umweltfragen thematisieren (oder ignorieren), hat reale Konsequenzen. Lesen Sie hier mehr zur "Green Storytelling Checklist" beim "Verband für Film- und Fernsehdramaturgie"

     
  • Klimaschutz

    Der Großteil der Menschen wünscht sich mehr Klimaschutz – warum passiert dennoch so wenig?

    Expertinnen und Experten sehen die Ursache auch in einem Irrglauben: Viele unterschätzen, wie wichtig anderen Menschen Klimaschutz tatsächlich ist.

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    Lesen Sie mehr dazu auf derstandard.at

     
  • Klimaschutz

    Nachhaltig aus purem Eigennutz: Erderwärmung lässt sich leugnen, aber nicht die Vorteile von Klimaschutz

    Egal ob man die menschengemachte Erderwärmung anerkennt oder nicht – Klimaschutz macht auch sonst auf vielen Ebenen Sinn. Wirtschaft, Geldbörse und Gesundheit profitieren.

    Wie, das können Sie hier auf derstandard.at lesen.

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  • Interview

    Top-Forscher Keywan Riahi über Österreichs Schuld am Klimawandel

    Industriestaaten müssten Emissionen senken, CO2 aus der Atmosphäre holen und ärmere Länder mit 1,6 Billionen US-Dollar unterstützen. Und zwar aus purem Egoismus.

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    Der beste Klimaforscher der Welt im Interview mit Benedikt Narodoslawsky vom Standard. Lesen Sie hier das ganze Interview

     

Der Müll der digitalen Welt

Jedes Jahr ein neues Handy und der Laptop muss auch wieder ausgetauscht werden. Doch wohin mit den Altgeräten?

Ein wirklich umfassendes Recycling-System für Elektrogeräte ist bislang in Österreich nicht etabliert worden. Zwar fordert die Europäische Union von ihren Mitgliedstaaten seit diesem Jahr eine Sammelquote von 65 Prozent, doch das ist vorerst Utopie.

In Österreich ist die „Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle“ (EAK) mit der Organisation der Sammlung ausgedienter Elektrogeräte beauftragt.

Rund 80.000 Tonnen Elektroaltgeräte und 2.500 Tonnen Batterien werden hierzulande laut Altstoff Recycling Austria (ARA) jährlich gesammelt. Das entspricht mehr als 9 Kilogramm pro Einwohner.

Ein grundlegendes Problem ist, dass die Anforderungen an die elektronischen Geräte ständig wachsen. Oft werden Geräte nur ausgetauscht weil gewisse Komponenten nicht mehr den Standards entsprechen oder funktionieren – kaputte Akkus, Speicherplatz, schlechte Kamera, Rechnerkapazitäten etc. Weil die Wiederverwertung oder Reparatur oft teurer als ein Neugerät sind, landen viele Geräte nach einem einmaligen Life-Circle auf dem Müllplatz.

Auswege wie die Initiative refurbed oder das Fairphone zeigen, wie es auch anders geht.

Welcome To Sodom 11 junge kabel draht schrott 1030x687Der Elektroschrott wird oft exportiert und landet auf Deponien in Indien, Ghana oder anderen Ländern. Dort findet Recycling meist unter menschenunwürdigen Bedingungen statt. Dabei ist der Export eigentlich durch das Basler Übereinkommen über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung untersagt, dem Österreich bereits 1993 zustimmte und das innerhalb der EU seit 2006 durch die Verordnung 1013/2006 über die Verbringung von Abfällen ersetzt wird.
Trotzdem landet auch europäischer Elektroschrott auf Deponien wie Agbogbloshie in der ghanaischen Hauptstadt Accra, dem vermutlich bekanntesten Elektro-Schrottplatz der Welt, den die Filmemacher Florian Weigensamer und Christian Krönes 2018 in „Welcome to Sodom“ zeigen.

 

Wer seine Geräte in eine österreichische Abfall-Entsorgungsstelle bringt, darf davon ausgehen, dass die Geräte ordentlich entsorgt bzw. recycelt werden. (Sammelstellen finden Sie z.B. hier: https://www.elektro-ade.at )

Aber die Masse an wiederverwertbaren Stoffen, die aus den Altgeräten gewonnen werden ist durchaus beeindruckend:

  • Aus Bildschirmgeräten wurden 2017 österreichweit 1.309 Tonnen unterschiedlicher Metalle sowie über 7.000 Tonnen Barium- bzw. Bleiglas und mehr als 1.683 Tonnen Kunststoff gewonnen.
  • Aus Flachbildschirmen wurden immerhin 722 Tonnen Eisen-Metalle, 144 Tonnen Nichteisen-Metalle und 784 Tonnen Kunststoff gewonnen.
  • Aus Elektrogroßgeräten wie Waschmaschinen, Geschirrspülern oder medizinischen Geräten wurden über 18.000 Tonnen Eisen-Metalle gewonnen.

Trotz allem ist man von einer Kreislaufwirtschaft noch weit entfernt. Der Bedarf an Elektrogeräten wird in Zukunft exponentiell steigen. Lösungen sind gefragt.

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